Veranstaltung: | Stadtversammlung 2. Februar 2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Sonstiges |
Antragsteller*in: | Raimund Schoberer |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 21.01.2018, 21:33 |
V02: Luftreinhaltung
Antragstext
Der Kreisverband Regensburg B90 die GRÜNEN setzt sich für bessere Luft in
Regensburg ein. Er fordert daher, dass die Stadt Regensburg möglichst zeitnah
weiter Maßnahmen zur Luftverbesserung ergreift und auch eine adäquate
Brennstoffverordnung erlässt, die insbesondere regelt,
dass:
Im Stadtgebiet keine Stein- oder Braunkohle zum Heizen verwendet werden darf.
- Diese wird in Baumärkten günstig angeboten und man kann den Gebrauch in
der Stadt auch riechen. Regensburg braucht keinen Dom, der wegen
schlechter „Braunkohle-Schwefel-Luft“ wieder schwarz wird.
- Bei Inversionswetterlage (schlechte Luft) keine Festbrennstoffe in
dezentralen Einzelraumfeuerungsanlagen (auch solchen mit Prüfsiegel) die
nicht der Grundheizung dienen, verwendet werden dürfen.
- In Gebieten mit dichter Wohnbebauung keine weiteren
Einzelraumfeuerungsanlagen genehmigt werden und der richtige Betrieb
bestehender besser überwacht werden bzw. die Betreiber durch die Stadt
Regensburg mittels einer Broschüre über den richtigen Betrieb aktiv
informiert werden.
Die Grüne Stadtratsfraktion wird aufgefordert, sich für dieses Anliegen
einzusetzen.
Begründung
Auch das Umweltbundesamt weist auf die hohen Emissionswerte von handbestückten
Einzelraumfeuerungsanlagen hin. Die Emissionen von Polyzyklischen Aromatischen
Wasserstoffen (PAK), Stickoxiden und Feinstaub liegen bei diesen Feuerungsanlagen
weit höher als bei Gas- oder sogar Ölheizungen. Das Heizen mit Holz mag aus Klimaschutzgründen
positiv gesehen werden, jedoch sollte hier darauf geachtet werden, dass
die Verbrennung in effektiv gesteuerten Zentralheizungssystemen erfolgt. Einzelraumfeuerungsanlagen
dürfen nur Zusatzheizungen sein. Ein Betriebsverbot bei bereits
schlechter Luftqualität (bzw. Inversionswetterlage) wäre damit auch verhältnismäßig und
angezeigt.